Hallo, ich mache mir große Sorgen um meine Mutter.
Vor etwa 2 Monaten konnte meine Mutter auf einem Auge immer schlechter sehen, ca. 3 Wochen später war sie dann auf dem Auge blind.
Sie war daraufhin bei einer Augenklinik, wo einige Tests durchgeführt wurden.
Der erste Verdacht fiel auf einen Infarkt im Auge.
Sie wurde zur genaueren Diagnose in die Uniklinik geschickt. Dort wurden unzählige Untersuchungen gemacht. Die Diagnose war, dass mit dem Auge alles in Ordnung ist.
Keine Durchblutungsstörungen, gar nichts.
Letzte Woche bekam meine Mutter ein Kopf-MRT.
Seit Mai 2021 hat meine Mutter Lungenkrebs, hat viele Chemos hinter sich (die letzte war ungefähr im November 2021), anschließend bekam sie eine Ganzkopfbestrahlung im November/Dezember 2021, da mehrere Metastasen in ihrem Kopf waren.
Das Kopf-MRT letzte Woche hat ergeben, dass meine Mutter nur noch eine einzige Metastase im Kleinhirn mit einer Größe von 0,7 mm hat.
Diese soll allerdings nicht im Zusammenhang mit der plötzlichen Erblindung stehen.
Medikamente nimmt meine Mutter nur für ihren Magen und sie bekommt seit mehreren Monaten alle 3 Wochen eine Immuntherapie.
Seit etwa 2 Wochen sieht meine Mutter nun auch auf dem anderen Auge immer schlechter.
Es ist der gleiche Verlauf wie beim ersten Mal.
Täglich etwas schlechteres Sehen, wie durch einen Schleier sehen.
In der Uniklinik vor 3-4 Wochen hatte meine Mutter auf dem gesunden Auge noch 100% Sehkraft, heute hat sie sich eine neue Brille verschreiben lassen, weil sie kaum noch etwas sieht und der Sehtest hat ergeben, dass meine Mutter nur noch 30-40% Sehkraft auf dem gesunden Auge hat.
Wir haben Angst, dass das gesunde Auge nun auch in 1-2 Wochen erblindet, da es der gleiche Verlauf wie beim letzten Mal ist.
Die Diagnose, dass mit den Augen alles in Ordnung ist, macht uns hilflos.
Hat jemand eine Idee was es sein könnte?
Ich bin für jeden Rat sehr dankbar.
Vielen Dank im Voraus, Alexandra
T
Doch im Rahmen der augenärztlichen Untersuchung müsste eine Papillenschwellung oder zumindest eine Atrophie der Papille festgestellt worden sein. Eventuell wurde dies Ihnen als "Infarkt im Auge" oder "Infarkt des Sehnnerven" beschrieben.
Eine Behandlung (= Heilung )gibt es bisher nicht, die Therapie liegt in der Behandlung potentieller Ursachen (Bluthochdruck, Diabetes, etc.) zur Prävention weiterer Komplikationen.
Wenn noch nicht geschehen, könnten auch die Onkologen hinzugezogen werden, ob es sich um eine Komplikation der Bestrahlung/ Immuntherspie handelt.
Generell ist es ein gutes Zeichen, dass mit den Augen alles in Ordnung ist!
Auch das im MRT (das erst vor einer Woche durchgeführt) wurde keine Ursache festgestellt werden konnte, ist sehr erfreulich. Ich gehe dabei davon aus, dass hierbei auch die Orbita vollständig abgebildet war.
Sollten tatsächlich alles anderen Befunde unauffällig sein, könnte eventuell eine NAION (Nicht ischämische Optikusneuropathie) eine mögliche Ursache sein. Aber ohne Untersuchung und die genauen Befunde zu kennen ist auch das reine Spekulation.
Unabhängig davon, was die Ursache war/ ist sollte der Erhalt des Sehens auf dem gesunden Auge im Vordergrund stehen. Das bedeutet: regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt/ Internisten oder Neurologen sowie eine umgehende Vorstellung bei akuter Verschlechterung.