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OCT

Untersuchung der Netzhaut und Makula mit OCT

 

Optische Kohärenztomographie (OCT)

OCT Netzhaut Anatomie

 

Optische Kohärenztomographie (OCT)

 

OCT ist eine Abkürzung und steht für „optical coherence tomography“ oder auf Deutsch „Optische Kohärenztomographie“. Darunter versteht man ein Untersuchungsverfahren, welches es ermöglicht Schnittbilder der Netzhaut aufzunehmen. Ähnlich einem MRT oder Ultraschall, nur um einiges genauer, ermöglicht ein OCT eine hochauflösende Bildgebung des Auges. Eine OCT wird von Augenärzten verwendet um die unterschiedlichen Schichten der Netzhaut, insbesondere der Makula zu untersuchen. Aber auch die Blutgefäße und der Sehnerv können abgebildet und beurteilt werden. Dabei können bereits Struktur oder Veränderungen festgestellt werden, die nur wenige Micrometer groß sind.

 

Oder einfach: „Mithilfe eines OCTs werden „Fotos“ von der Innenseite des Auges gemacht“

 

OCT – Funktionsweise der Optischen Kohärenztomographie

 

Das Prinzip der optischen Kohärenztomographie beruht auf der Weißlichtinterferometrie. Dabei wird  die Laufzeit des in das Auge fallenden Lichts mit einem Referenzstrahl verglichen. Anhand der Interferenz der beiden Signale, kann die optische Wellenlänge und somit ein Tiefenprofil errechnet werden.

Eine optische Kohärenztomographie ist vergleichbar mit einer Bildgebung mittels Ultraschall (Sonografie), mit dem Unterschied, dass Licht statt Schall verwendet wird.

Hierzu wird ein breitbandiges Licht mit einer zeitlich geringen Kohärenzlänge ausgesendet. Dabei wird Infrarotlicht mit einer  Wellenlängenbereich von etwa. 800 bis 1400 nm genutzt. Dieses wird von einem Strahlteiler in zwei Strahlen gespalten. Der erste Strahl wird auf die Netzhaut des Patienten gelenkt. Der zweite Strahl auf eine vordefinierte Referenzstrecke innerhalb des Gerätes. Das von der Netzhaut des Patienten und von der Teststrecke reflektierte Licht wird in einem Interferometer wieder überlagert und zu einem Strahl kombiniert. So kommt es zu Interferenzen, welche Informationen über die optische Achse und somit die Eindringtiefe des Lichtstrahlen in die Netzhaut geben.

Teil wird auf die Probe gelenkt. Der andere Teil durchläuft eine Referenzstrecke. Das von der Probe reflektierte Licht wird mit dem Referenzlicht in einem Interferometer überlagert und so zur Interferenz gebracht. Aus dem Interferenzsignal lassen sich dann verschiedene Strukturen entlang der optischen Achse (Tiefe) unterscheiden. Durch laterales Scannen über die Probe erhält man dreidimensionale Bilder.

Um ein vollständiges 3D-Bild zu erhalten, werden mehrere Messungen unmittelbar nebeneinander durchgeführt. Für die Messung von einem Volumen von 1 × 1 × 1 mm mit einer Auflösung von 10 Mikrometern, würde man bis zu 1 Million Messungen benötigen. Je nach Messmethode dies jedoch reduziert und die Messung somit beschleunigt werden. (z.B. simultane axiale Messung über die ganze Tiefe) und die Anzahl an Scans somit deutlich reduziert werden.

 

Zu den unterschiedlichen OCT Methoden zählen beispielsweise die „Time-Domain OCT”, die „Spectral OCT” oder „Fourier Domain OCT” Methode, die jeweils mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Auflösung eine Bildgebung ermöglichen.

 

Oder einfach: „Anhand der Reflexion schwacher Laserstrahlen kann ein 3D Bild der Netzhaut erstellt“

 

OCT – Einsatzgebiete der Optischen Kohärenztomographie

 

Die OCT hat die Diagnostik und Behandlung vieler Augenerkrankungen revolutioniert. Dabei besteht ein großer Vorteil darin, dass Veränderungen der Netzhaut und des Sehnerven objektiv gemessen und dokumentiert werden können. Die OCT-Untersuchung eignet sich daher nicht nur für die Diagnose einer Vielzahl unterschiedlicher Krankheiten, wie beispielsweise der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) und diabetische Retinopathie, sondern auch für die Verlaufskontrolle nach einer Behandlung. Ohne eine OCT ist es praktisch unmöglich bereits so geringe Veränderungen im Krankheitsbild frühzeitig zu erkennen und so individuell darauf zu reagieren.

 

Die OCT wird oft auch vor Durchführung einer Katarakt Operation angewendet. So können Erkrankungen der Netzhaut festgestellt werden, die eventuell vor einer Operation behandelt werden müssen, das Risiko während einer Operation erhöhen oder die Prognose nach der Kataraktoperation beeinflussen. Auch bei der Wahl von torischen Linsen oder Multifokallinsen kann eine präoperative OCT notwendig sein.

Zum Anwendungsspektrum der OCT zählen beispielsweise folgende Krankheiten:

  • altersbedingte  Makuladegeneration (AMD)

  • diabetischer Retinopathie

  • Irvine Gass Syndrom

  • epiretinale Gliose/ Macula Pucker

  • Venenverschlüsse

  • sowie eine Vielzahl weiterer Netzhauterkrankungen insbesondere Makulaveränderungen

  • Grüner Star (Glaukom)

  • Veränderungen des Sehervenkopfes

 

OCT – Ablauf einer OCT Untersuchung

 

Eine Erweiterung der Pupillen vor der OCT Untersuchung ist in der Regel nicht zwingend notwendig. Da eine OCT jedoch meist in Kombination mit einer Netzhautuntersuchung erfolgt und eine erweiterte Pupille die Bildqualität verbessern kann, erfolgt oft bereits vor der Optischen Kohärenztomographie eine Erweiterung der Pupille.

Die Untersuchung selbst ist schmerzlos und kontaktlos, außerdem benötigt Sie nur einige Sekunden bis Minuten. Dafür ist es notwendig, dass Sie Ihre Stirn gegen die Halterung drücken und Ihr Kinn in die vorgesehene Mulde legen. Anschließend fixieren Sie mit weit geöffneten Augen einen Punkt oder eine vorgegebene Figur. Während der OCT Untersuchung beim Augenarzt dürfen Sie für einige Sekunden nicht blinzeln, währenddessen wird das Auge vom einem Laserstrahl abgetastet und die Schichtbildaufnahme der Netzhaut erstellt.

Bei der Unteruchung  wird das Kinn auf eine Stütze und zugleich die Stirn gegen eine Halterung gelegt.

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