Hallo,
mein 4 jähriger sohn hat einen einseitigen, parazentralen mittendorffleck im linken auge welcher schon seit ca 1 1/2 jahren unter beobachtung ist.
Wir haben zudem vor einem halben jahr eine brille verschrieben bekommen die den leichten stigmatismus und eine weitsichtigkeit von 2.5 dioptrin korrigieren soll.
In der sehschule erzielt er mittels LEA Symbole auf 3m gemessen leider aktuell immer nur einen visus von 0.25 - obwohl wir das gefühl haben er müsse eigentlich mehr sehen.
Uns konnte man leider nicht verständlich erklären warum wir eine Brille gegen weitsichtigkeit bekommen haben, der Visus jedoch auf die ferne ermittelt wird.
Auf kurze distanz sieht er aus unserer sicht eigentlich alles, da er in seinen büchern auch Buchstaben erkennt, und feinmotorische tätigkeiten machen kann (natürlich mit oklusion des starken auges).
Hat jemand eventuell eine erklärung warum er auf kurze distanzen eine brille anziehen sollte?
Ziel der Ärzte ist es aktuell das beste aus dem auge rauszuholen, jedoch verstehen leider das vorgehen nicht - auch nach genauerer nachfrage.
Vielen Dank schon mal für etwaige erklärungen.
LG David
Müssen wir hier also von einem Fehler der Ärzte ausgehen?
Ohne Untersuchung kann man hierzu keine Aussage treffen. Sollten Sie das Gefühl haben, dass ein Fehler gemacht wurde, müssen Sie sich eine Zweitmeinung durch einen anderen Arzt einholen.
Kann ein normaler Optiker trotz Mittendorffleck eine Kurz- oder Weitsichtigkeit sicher feststellen, oder müssen wir zu einem anderen Augenarzt um die aktuelle Aussage der Ärzte zu Verifizieren?
Generell sollte jeder Optiker eine Kurz/ oder Weitsichtigkeit feststellen können und auch die Werte der vom Arzt empfohlenen Brille verifizieren können. Dass es dabei zu kleineren Abweichungen kommt, ist auch normal. Im Gespräch mit dem Optiker/ Arzt können Sie erfahren, ob die Werte für die Brille ähnlich sind oder abweichen.
1) Ein mittendorf Fleck sollte in der Regel keine Sehverschlechterung verursachen.
2) wenn ein gutes Sehen in der Nähe vorhanden ist, würde ich eher davon ausgehen, dass ihr Kind kurzsichtig ist.
3) Eine Korrektur (z.B. Brille) muss immer so angepasst werden, dass ein gutes Sehen in der Ferne erzielt wird. egal ob Kurzsichtig, Weitsichtig oder Astigmatismus. Grund: wenn das Auge mit Brille in der Ferne perfekt eingestellt ist, kann es durch Akkommodation auch in der Nähe scharf sehen.
Mehr dazu kommen Dir hier nachlesen:
Kurzsichtigkeit (https://www.augenarzt-online.org/wissen/krankheiten/sehschw%C3%A4chen/kurzsichtigkeit-%28myopie%29)
Weitsichtigkeit (https://www.augenarzt-online.org/wissen/krankheiten/sehschw%C3%A4chen/weitsichtigkeit-%28hyperopie%29)
Akkommodation (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Akkommodation_(Auge))