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Koagulationsnekrose

Koagulationsnekrose

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ICD-10:   T26. 9   Verätzung des Auges und seiner Anhangsgebilde

Als Nekrose oder Nekrobiose wird das Absterben oder der Tod einzelner oder mehrerer Zellen bezeichnet. Eine Nekrose ist in der Regel eine krankhafte Veränderung, welche durch eine Zellschädigung ausgelöst wird. Zu den möglichen Ursachen gehören beispielsweise Nährstoffmangel, Sauerstoffmangel, Radioaktivität oder toxische Substanzen. 


Generell können zwei Arten von Nekrosen unterschieden werden: 


Koagulationsnekrose

Eine Koagulationsnekrose tritt in der Regel beim Absterben von proteinreichen Geweben auf. Ein klassisches Beispiel hierfür ist der Herzmuskel nach einem Herzinfarkt. Typisch für die Koagulationsnekrose ist insbesondere die Zellschwellung in Kombination mit Eosinophilie, sowie der Zerfall von Zellorganellen und die Denaturierung zytoplasmatischer Proteine.


Allgemeines

Bei einer Koagulationsnekrose bleiben in der Regell die Umrisse der abgestorbenen schemenhaft erhalten. Es besteht eine „Reststabilität“ für eine kurze Zeit nach Einsetzten der Nekrose. Diese ist auf die Denaturierung der Proteine durch Ansäuerung zurückzuführen. Zusätzlich zu den Strukturproteine werden auch die Enzyme der betroffenen Zellen denaturiert und verlieren ihre Funktion. Die verbliebenen, kernlosen Zellen werden durch Autolyse, sondern durch einwandernde Leukozyten zerkleinert und phagozytiert.


Die Koagulationsnekrose tritt häufig in Folge einer Sauerstoffunterversorgung  (Hypoxie) auf und kann generell alle Gewebe, abgesehen vom Gehirn betreffen.


Koagulationsnekrose bei Verätzungen

In Folge von Verätzungen der Hornhaut durch Säuren kann es ebenfalls zu einer Koagulationsnekrose kommen. Protonen (H+) führen in den Zellen zu einer Präzipitation und Denaturierung der Proteine. Es kommt somit zum Zelltod. Dabei verformen sich die Proteine und vernetzen sich gleichzeitig untereinander. Eine ähnliche Veränderung kann auch bei Erhitzung von Proteinen beobachtet werden (Vergleich: Eiweiß färbt sich beim Kochen eines Eis weiß). Die Koagulation der Proteine an der Bulbusoberfläche bewirkt einen relativen Schutz gegen das tiefere Eindringen der Säuren.


Starke Säuren können jedoch ebenso wie Laugen die Hornhaut penetrieren. Ob ein Unterschied im Heilungsverlauf zwischen Patienten mit schweren Laugen- und Säureverätzungen besteht, ist noch umstritten.


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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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