Ich habe eine Niereninsuffizienz im vorletzten Stadium.(gfr: 20, kreatinin 2.83)
Ich habe wegen Blutung im Auge die IVOM-Therapie erhalten. Es wurde eine Spitze ins Auge gemacht und sollen noch zwei gemacht werden, danach steht erstmal eine eine OCT an..
Der Augnarzt wollte zuerst eine Untersuchung mit Kontrastmittel machen, die dann wegen schlechter Nierenwerte nicht gemacht werden konnte.
Die erste Spritze wurde aber gemacht.
Jetzt habe ich von einzelnen Fällen gelesen, wo die Spritze zu Nierenschäden geführt haben soll. Ich weiss nicht wie genau das Mittel heisst, das gespritzt wurde.
Jetzt habe ich ein bisschen Angst.
Ist diese Therapie auch bei Niereninsuffizienz geeignet? Können bei 3 Spritzen schon Schaden entstehen oder bestehet diese Gefahr nur bei Langzeittherapien?
Ich habe diesen Artikel gelesen: https://academic.oup.com/ckj/article/13/6/969/5864210
und diesen aktuelleren Artikel: https://www.ophthalmologytimes.com/view/effects-of-intravitreal-anti-vegf-injections-on-renal-function-over-the-long-term
Handelt es sich hier um Einzelfälle oder hängt die Verschlechterung hier mit einer anderen Erkrankung zusammen?
Ich vermute, dass Sie gelesen haben dass eine Fluoreszenzangiographie bei reduzierter Nierenfunktion nur unter strenger Nutzen Risiko Abwägung erfolgen darf.
Die intravitrealen Injektion mit Ranibizumab oder Aflibercept bedürfen auch bei eingeschränkter Nieren und Leberfunktion keiner Dosisanpassung.
Außerdem zu berücksichtigen ist, dass die in einigen Untersuchungen gemessenen systemischen Konzentrationen von Bevacizumab sowie Daten über ein entsprechendes Absinken von freiem Serum-VEGF darauf hinweisen, dass eine intravitreale Anwendung von Bevacizumab theoretisch systemische Effekte haben könnte. Insgesamt ist die klinische Relevanz der systemischen VEGF-Hemmung nach intravitrealer Applikation von Bevacizumab derzeit unklar.
Für eine individuelle Empfehlung besprechen Sie ihre Bedenken am besten mit dem Augenarzt vor der nächsten Injektion.