Die Kontrastempfindlichkeit (CS) ist ein wesentliches Konzept im Bereich der visuellen Wahrnehmung. Ein Verlust der CS führt oft zu erheblichen visuellen Schwierigkeiten, die über die gemessene Sehschärfe hinausgehen.

Die Kontrastempfindlichkeit beschreibt die Fähigkeit des visuellen Systems, Unterschiede in Helligkeit und Dunkelheit wahrzunehmen. Sie ist entscheidend für viele Alltagsaufgaben, wie das Lesen oder Treppensteigen. Patienten mit Erkrankungen wie nicht-exsudativer Makuladegeneration oder diabetischem Makulaödem können trotz guter Sehschärfe Schwierigkeiten bei solchen Aufgaben haben.

Die konventionelle „Sehschärfe“ basiert auf hochkontrastigen, achromatischen Stimuli. Sie erfasst nicht die Fähigkeit des Patienten, feine Helligkeitsunterschiede wahrzunehmen. Das visuelle System kodiert jedoch viele Informationen basierend auf Kontrast anstatt auf räumlicher Auflösung.

Pelli-Robson-Test

Dieser Test misst die Kontrastempfindlichkeit mithilfe von Buchstaben in einheitlicher Größe (20/60 Optotyp). Der Kontrast der Buchstaben nimmt über Gruppen hinweg ab, und Patienten lesen die Buchstaben von höchstem zu niedrigstem Kontrast. Die Kontrastempfindlichkeit wird logarithmisch gemessen, wobei ein Wert von 2.0 normale Kontrastempfindlichkeit (100%) anzeigt. Werte unter 1.5 deuten auf eine Sehbehinderung hin, Werte unter 1.0 auf eine Sehunfähigkeit.

Während des Tests müssen Buchstaben in abnehmender Kontraststärke vorgelesen werden, bis 2 oder 3 Buchstaben nicht mehr erkannt werden.