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Haken Test
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Der Haken-Test ist ein Bestandteil des Polatest (Mess und Korrektionsmethode nach Haase = MKH). Mithilfe polarisierter binokulärer Objekte kann so eine Messung und Korrektion von Winkelfehlsichtigkeiten (Schielen, Strabismus) erfolgen. Er wird zur Bestimmung einer von Bildgrößenunterschieden verwendet.
Die Untersuchung erfolgt mit polarisierenden Gläsern. So kann ein Auge nur den rechten Haken wahrnehmen, während das andere Auge nur den linken Haken wahrnimmt. Zusätzlich besteht ein zentraler Fusionsreiz (z.B. in Form eines schwarzen Objekts).
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Haken Test - Vorbereitung
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Sehtafel
Die Testfigur beim Haken-Test besteht aus Haken (Eckige Klammern), die zueinander geöffnet sind. Diese werden durch polarisierende Gläser betrachtet. Somit kann der rechte Haken nur von dem einen und der linke Haken nur von dem andern Balken wahrgenommen werden. Im liegt ein Objekt, dass von beiden Augen gesehen werden kann und somit einen zentralen Fusionsreiz bietet.
Distanz
Der Kreuz-Test wird in der Regel im Abstand von 6 Metern zur Testtafel durchgeführt.
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iD01_InhaltHinweis
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Haken Test - Durchführung
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Entfernung zur Testtafel 5-6 Meter
Aufsetzten der polarisierenden Gläser
Vorhalten von Prismen bis die Balken sich mittig kreuzen
Der Patient positioniert sich etwa 5-6 Meter von der Testtafel entfernt und setzt eine polarisierende Brille auf oder bekommt polarisierende Filter vorgehalten. Auch wenn die Untersuchung am Phoropter durchgeführt werden kann, so ist die Durchführung mit einer Testbrille zu bevorzugen. Diese lässt dem Untersuchten mehr Bewegungsfreiheit und ermöglicht eine realitätsnähere Testung. Anschließend wird der Patient aufgefordert auf die Sehtafel zu blicken.
Nun werden dem Patienten so lange Prismen angeboten, bis sich die Haken auf einer Ebene liegen.
Ein Vorteil des Hakentest ist, dass dieser nicht nur Richtungsabweichungen (Esodeviation, Exodeviation, Hyperdeviation, Hypodeviation) beurteilen kann, sondern dass er auch Bildgrößenunterschiede (Aniseikonie) aufdecken kann. Nimmt der Patient die Balken als unterschiedlich groß wahr, so entspricht eine Balkenbreite einem Größenunterschied von 3,5%.
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Hinweis:   In der Vergangenheit wurde die „MKH-Methode“ oft diskutiert. Die Erklärung der Tafel in diesem Artikel, ist keine Einführung in die MKH. Hierfür sollten entsprechende einschlägige Artikel oder Kurse besucht werden. Insbesondere der Umstand, dass bei der MKH mehr ein technischer als biologischer Ansatz verfolgt wird und bereits kleine Abweichungen mit Prismen korrigiert werden sollen, gerät oft in Kritik. Demnach würden etwa 80% der Bevölkerung eine Prismenkorrektion benötigen. Da diese Vorgehensweise in der Vergangenheit jedoch zu operationsbedürftigen Winkelvergrößerungen und Fehlbehandlung von Personen mit Legasthenie (Sehhilfe statt psychologischer und pädagogischer Betreuung) geführt hat, sehen auch immer mehr Befürworter der MKH Methode von der Korrektur jeder bestehenden Abweichung ab.
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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
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