Der Eisbeutel-Test, auch bekannt als "Ice-on-Eyes"-Test, ist ein diagnostisches Verfahren zur Erkennung der Myasthenia gravis, insbesondere der okulären Myasthenie.

Der Test nutzt die Eigenschaft, dass kühle Temperaturen die durch Myasthenia gravis bedingte Muskelschwäche verringern.

Durchführung

Der Eisbeutel-Test wird durchgeführt, indem das Ausmaß der Ptosis (Herabhängen des Oberlides) des Patienten einmal vor Durchführung des Tests gemessen wird.

Anschließend werden Eisbeutel für bis zu zwei Minuten auf die geschlossenen Augen gelegt.

Nach Entfernen der Eisbeutel schaut der Patient wieder geradeaus, und es wird erneut das Ausmaß der Ptosis bestimmt.

Auswertung

Positives Ergebnis

Eine Verbesserung um mehr als 2 Millimeter ist als positives Ergebnis zu werten und deutet auf Myasthenia gravis hin.

Negatives Ergebnis

Keine oder geringe Veränderung der Ptosis zeigt an, dass Myasthenia gravis eher unwahrscheinlich ist.

Diagnostischer Wert

Der Eisbeutel-Test kann schnell und ohne den Einsatz von Medikamenten durchgeführt werden und bietet eine direkte Bestätigung der Diagnose durch die sichtbare Verbesserung der Symptome.