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Spezifität
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Was ist Spezifität?
Die Spezifität eines diagnostischen Tests gibt an, wieviel Prozent dergesunden Personen, durch einen Test korrekt erkannt werden. Anders ausgedrückt, misst sie die Wahrscheinlichkeit, dass der Test ein negatives Ergebnis liefert, wenn die untersuchte Person tatsächlich gesund ist.
Berechnung der Spezifität
Die Sensitivität eines Tests entspricht dem Quotienten der richtig negativen Testergebnisse und der Gesamtzahl der gesunden Personen (= Summe der richtig negativ und falsch positiven Testergebnisse).
Die Formel zur Berechnung der Sensitivität lautet:
Spezifität = richtig negative Ergebnisse / (richtig negative Ergebnisse + falsch positive Ergebnisse)
Die Spezifität wird als Prozentzahl ausgedrückt. Eine Spezifität von 95% bedeutet somit, dass der Test in 95 von 100 Fällen gesunde Personen erkennt.
Klinische Relevanz
Je höher die Spezifität eines Tests ist, umso sicherer kann er gesunde Patienten erkennen oder ausschließen. Insbesondere, wenn es darum geht die Notwendigkeit einer Therapie oder weiterer (kostspieliger/ aufwendiger) Untersuchungen einzuleiten, ist eine hohe Spezifität besonders wichtig. Ein Test mit hoher Spezifität sorgt dafür, dass kaum gesunde Patienten fälschlicherweise ein positives Ergebnis erhalten.
Gleichzeitig kann eine zu hohe Spezifität auch problematisch sei. Dies liegt daran, dass eine hohe Spezifität oft mit einer Zunahme von falsch negativen Ergebnissen verbunden ist. Dies kann dazu führen, dass kranke Patienten übersehen werden.
Aus diesem Grund ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sensitivität und Spezifität in diagnostischen Tests zu finden.
Beispiel: Spezifität bei einem Schwangerschaftstest
Um Spezifität besser zu verstehen, hier ein Beispiel: der Schwangerschaftstest. Ein guter Schwangerschaftstest soll feststellen, ob eine Frau schwanger ist. Gleichzeitig wollen nicht-schwangere Frauen mit möglichst hoher Genauigkeit wissen, dass sie tatsächlich nicht-schwanger sind.
Angenommen 1000 Frauen machen einen Schwangerschaftstest, 900 Frauen sind nicht-schwanger, Die Spezifität ist in diesem Beispiel ein Maß dafür, wie gut der Test diese 900 schwangeren Frauen erkennen kann.
Bekommen beispielsweise 810 der 900 nicht-schwangeren Frauen ein negatives Ergebnis, hat der Test eine Spezifität von 90%. Gleichzeitig haben 90 der nicht-schwangeren Frauen fälschlicherweise ein positives Testergebnis erhalten. Dies wird als falsch-positiv Rate bezeichnet.
Bei den restlichen 100 schwangeren Frauen zeigt der Test beispielsweise bei 5 von ihnen fälschlicherweise ein negatives Ergebnis. Diese 5 Fälle sind sogenannte "falsch-negativ" Ergebnisse. Somit würde der Test 95 der schwangeren Frauen korrekt erkennen. Dies wir auch als Sensitivität bezeichnet.
https://www.augenarzt-online.org/wissen/untersuchungen/diagnostik/sensitivit%C3%A4t
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Spezifität ist ein wichtiger Begriff in der medizinischen Diagnostik. Sie ist relevant für die Beurteilung von diagnostischen Tests und der Fähigkeit, gesunde Personen korrekt zu erkennen.
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