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Goldmann-Gleichung

Goldmann-Gleichung

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Die Goldmann-Gleichung ist eine mathematische Formel, die verwendet wird, um die Einfussfaktoren auf den intraokularen Druck (IOD) im Auge zu erklären.


Sie berücksichtigt die Produktion und den Abfluss von Kammerwasser, das die vordere und hintere Augenkammer füllt und somit den Augeninnendruck bestimmt. Diese Gleichung ist essenziell in der Augenheilkunde, insbesondere für das Verständnis und die Behandlung von Glaukom.


Formel

Die Goldmann-Gleichung lautet:


Intraokularer Druck = Kammerwasserproduktion/ Kammerwasserabfluss + Episkleraler Venendruck 


  • Intraokularer Druck: Der Druck innerhalb des Auges, gemessen in mmHg.

  • Kammerwasserproduktion: Die Rate der Kammerwasserproduktion, gemessen in Mikrolitern pro Minute (µL/min).

  • Kammerwasserabfluss: Der Widerstand gegen den Abfluss des Kammerwassers durch das Trabekelmaschenwerk, gemessen in Mikrolitern pro Minute pro mmHg (µL/min/mmHg).

  • Episkleraler Venendruck: Der Druck in den episkleralen Venen, der den Abfluss des Kammerwassers beeinflusst, gemessen in mmHg.


Klinische Relevanz

Der Gleichung lässt sich entnehmen, dass eine Beeinflussung mit dem Ziel der Senkung des Augendrucks einen der folgenden drei Mechanismen beeinflussen muss:

  • Reduktion der Kammerwasserproduktion

  • Steigerung des Kammerwasserabfluss

  • Senkung des Episkleralen Drucks


Reduktion der Kammerwasserproduktion

Das Kammerwasser wird im nicht-pigmentierten Epithel der pars plicata des Ziliarkörpers produziert. Bei einer Rate von etwa 2-3 µl/ min und einem Vorderkammervolumen von 200-300 µl benötigt es dementsprechend etwa 100 in für einen vollständigen „Turnover“ des Kammerwassers.


Medikamentös lässt sich die Produktion des Kammerwassers mit AlphaAgonisten, Beta Blockern und Carboanhydrasehemmern beeinflussen. Operativ kann eine Cyclophotocoagulation eingesetzt werden.


Steigerung des Kammerwasserabfluss

Das Kammerwasser verlässt das Auge einerseits über den konventionellen Pfad (Trabekelmaschenwerk) und andererseits über den unkoventionellen Pfad (Uveoskleraler Abfluss).


Dabei ist der Abfluss über das Trabekelmaschenwerk „Druck-abhängig“, während der Uveosklerale Abfluss „Druck unabhängig“ ist.


Medikamentös lässt sich der Abfluss über das Trabekelwerk Parasympathomimetika (z.B. Pilocarpin) beeinflussen, Alternative Möglichkeiten sind eine Laser Trabekuloplastik oder Microinvasive Glaukomchirurgie.


Prostaglandinanaloga wirken über eine Steigerung des Uveoskleralen Abfluss.


Senkung des Episkleralen Drucks

Rho-Kinase Inihbitoren wirken über eine Senkung des Episkleralen Venendrucks. Auch Apraclonidin wird eine den episkleralen Venendrucksenkende Wirkung nachgesagt. 

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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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