Kurzsichtigkeit (Myopie) | Lexikon der Augenheilkunde
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Image by Giammarco Boscaro

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Was ist Kurzsichtigkeit?

Autor:

ICD-10:   H52.1   Myopie

Unter Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, versteht man optische Fehlsichtigkeit. Bei kurzsichtigen Menschen liegt der Brennpunkt vor der Netzhaut. Kurzsichtige Menschen können daher weiter entfernte Objekte nicht scharf erkennen. Je weiter ein Gegenstand vom Auge entfernt ist, desto unschärfer wird er wahrgenommen.

Kurzsichtigkeit - Warum wird man kurzsichtig?

Es gibt zwei Gründe für Kurzsichtigkeit:


  • Der Augapfel ist zu lang ("Achsenmyopie")

  • Die Brechkraft des Auges ist zu stark ("Brechungsmyopie", "Refraktionsmyopie")


Dabei können verschiedene Teile des optischen Apparates (Hornhaut, Kammerwasser und Linse) die Ursache für die Kurzsichtigkein sein. Ist die Hornhaut die Ursache der Myopie, spricht man von "Krümmungsmyopie". Hat die Augenlinse eine veränderte Brechkraft, nennt man das "Linsenmyopie".


Unabhängig von der Ursache befindet sich bei der Kurzsichtigkeit der Bildfokus vor der Netzhaut.

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Kurzsichtigkeit - Welche Arten von Kurzsichtigkeit gibt es?

Die Stärke einer Kurzsichtigkeit wird in negativen Dioptrien angegeben. Je nach Stärke der Seheinschränkung unterscheidet man zwei Arten der Kurzsichtigkeit:


Myopia simplex

Sie ist die häufigste Form der Kurzsichtigkeit und beschreibt ein ein ansonsten normales Auge. In der Regel ist sie bis maximal -6 Dioptrien stark und erzeugt relativ moderate Beeinträchtigungen. Sie wird nicht als Krankheit, sondern als physiologische Veränderung angesehen.


Maligne Myopie/ Degenerative Myopie

Die manligne Myopie ist durch deutliche Veränderungen des Augenhintergrundes charakterisiert (z.B. Staphylom). Es handelt  es sich hierbei um eine Augenkrankheit. Die Beeinträchtigung ist bei den meisten Betroffenen deutlich höher als -6 Dioptrien.

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Kurzsichtigkeit - Wann entsteht eine Kurzsichtigkeit?

  • Degenerative Kurzsichtigkeit – eine angeborene Kurzsichtigkeit

  • Myopia simplex - entwickelt sich im Alter von ca. 10 Jahren und verstärkt sich in der Folge bis ins Alter von maximal 30 Jahren

  • Selten beginnt eine Kurzsichtigkeit ab 40 Jahren oder in noch höherem Alter (beispielsweise bei einer myopisierender Cataract)

  • "Mutter-Kurzsichtigkeit" – In der Schwangerschaft und Stillzeit kann es zu einer temporäreren Kurzsichtigkeit kommen. Diese Form der Kurzsichtigkeit bildet sich nach dem Abstillen wieder zurück.

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Kurzsichtigkeit - Wie erkennt man eine Kurzsichtigkeit?

Meistens wird eine Kurzsichtigkeit schon während der Pubertät erkannt. In dieser Zeit verändert sich die Anatomie des Menschen besonders schnell. Viele Menschen können in der frühen Kindheit gut sehen. Wenn dann der Wachstumsschub eintritt, kann sich durch das Wachsen des Auges auch die Sehkraft verändern. Wenn der Augapfel länger wird, und der Brennpunkt dadurch vor der Netzhaut liegt, werden in der Ferne liegende Objekte zunehmend unscharf wahrgenommen. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen sind daher vor allem im Kinder- und Jugendalter besonders wichtig.

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Kurzsichtigkeit - Welche Beschwerden verursacht die Kurzsichtigkeit?

Gegenstände in der Ferne können nur unscharf abgebildet werden, das bedeutet, beispielsweise dass Schulkinder  häufig Schwierigkeiten haben, die Schrift auf der Tafel zu erkennen, was ihren Lernerfolg negativ beeinflusst. Auch Verkehrszeichen beim Autofahren werden erst spät erkannt. Dies stellt eine Gefahr für den Betroffenen und für andere Personen dar.


Durch eine passende Brille, Kontaktlinsen oder eine Laserbehandlung können diese Beschwerden meist gemildert oder sogar aufgehoben werden.

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Kurzsichtigkeit - Wie wird eine Kurzsichtigkeit korrigiert?

Eine Kurzsichtigkeit kann auf zwei Arten korrigiert werden:


​​Sehhilfe

Kontaktlinsen oder eine passende Brille sind der einfachste Weg um eine Kurzsichtigkeit zu korrigieren. Dabei wird die Gesamtbrechkraft durch Zerstreuungs- bzw. Konkavlinsen verringert. Das bedeutet, dass die Linsen oder Brillengläser den Lichtstrahl vergrößern, bevor er auf das Auge trifft. So können in der Ferne liegende Gegenstände wieder auf der Netzhaut abgebildet werden.


Lasern

Dabei wird mit dem Laser äußerst präzise Hornhaut abgetragen und dadurch die Fehlsichtigkeit behandelt. Nach dem kurzen Eingriff können Sie Objekte in allen Entfernungen wieder gut und scharf sehen. Allerdings muss das Auge gewisse Grundbedingungen erfüllen (z.B ausreichende Hornhaut Dicke)

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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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