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Mikrostrabismus

Mikrostrabismus

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Mikrostrabismus

Als „Mikrostrabismus“ oder „Monofixationssyndrom“ wird ein Schielen mit einem sehr kleinen Schielwinkel bezeichnet (< 10 Prismen-Dioptrien).


Genau genommen ist Mikrostrabismus kein eigenständiger Krankheitsbegriff. Der Begriff findet aber oft Verwendung, da bei einem geringgradingen Innenschielen ein anomales aber nicht fehlendes binokulares Sehen möglich ist (es besteht eine niedriggradige Binokularfunktion).

Mikrostrabismus - Definition

Mikrostrabismus bezeichnet ein Schielen mit einem sehr kleinen Schielwinkel, meist weniger als 10 Prismen-Dioptrien. Der Begriff ist deskriptiv und keine spezifische Diagnose


Meist besteht eine anomale aber niedriggradige Binokularfunktion.


Man kann zwei Formen unterscheiden: 


Primärer Mikrostrabismus

Ein Primärer Mikrostrabismus kann durch genetische Faktoren oder Entwicklungsstörungen der Augenmuskeln und der visuellen Bahnen bedingt sein.


Sekundärer Mikrostrabismus

Ein sekundärer Mikrostrabismus tritt häufig nach einer Behandlung (z.B. Brillenkorrektur) oder Operation eines größeren Schielwinkels auf.

Hinweis:   Eine Brillenkorrektur bei akkommodativer Esotropie führt häufiger zu einem Mikrostrabismus als zu einem echten bifovealen binkularem Einfachsehen.

Mikrostrabismus - Symptome

Die Betroffenen sind oft asymptomatisch, solange nicht zusätzlich eine dekompensierte Heterophorie besteht.


Oft besteht gleichzeitig eine milde Amblyopie in Folge einer Anisometropie durch Hyperopie oder Astigmatismus.


Es kann eine anomale retinale Korrespondenz bestehen. Dabei wird die Fovea des fixierenden Auges mit einer extrafovealen Stelle des abweichenden Auges „verschalten“. Ein Abdecken des Führungsauges resultiert jedoch in einer Fixation auf der Fovea des abweichenden Auges. 


Typische Symptome

  • Sehr kleiner Schielwinkel (< 10 pdpt)

  • Zentrales Suppressionsskotom

  • Anomale Netzhautkorrespondenz

  • Meist symptomlos

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Mikrostrabismus - Diagnostik

Der oft sehr kleine Schielwinkel kann mit dem Cover Test nicht immer aufgedeckt werden. 


Daher wird meist der 4-Δ-Prismen-Test eingesetzt, um subtile Schielwinkel bei Mikrostrabismus aufzudecken und die anomale retinale Korrespondenz zu bestätigen. Es ist wichtig, feinste Einstellbewegungen bei Abdecktests zu beobachten und die Brechkraft der Augen zu überprüfen, um eine Anisometropie zu identifizieren.

iD01_InhaltHinweis

Mikrostrabismus - Therapie

Die   Behandlung besteht in der Regel in einer Brillenverordnung und einer Okklusionsbehandlung   zur Vermeidung einer Amblyopie.

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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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