Das Möbius Syndrom, auch okulo-faziale Parese genannt, ist ein seltenes angeborenes Syndrom.

Ursache & Risikofaktoren

Es handelt sich um eine sporadisch auftretende Erkrankung, die zur Gruppe der kongenitalen kranialen Fehlinnervations-Syndrome gezählt wird.

Als Ursache wird eine Entwicklungsanomalie des Hirnstamms vermutet, die zu einer bilateralen nicht-progredienten Paresen führt.

Systemische Beschwerden

• Bilaterale Fazialisparese

• Anomalien der Gliedmaßen

• Mentale Beeinträchtigung

Typisch für das Möbius Syndrom ist das Bestehen einer bilateralen Fazialisparese. Diese ist oft asymmetrisch und inkomplett. Da der N. facialis (N. VII) für die Innervation der Gesichtsmuskulatur verantwortlich ist, kommt es bei den Betroffenen zu einer eingeschränkten Mimik. Diese kann oft dazu führen, dass Sie als dumm oder unfreundlich wahrgenommen werden. 

Gelegentlich kommt es auch zu weiteren körperlichen Veränderungen. Hierzu zählt insbesondere das Auftreten von  Fehlbildungen der Finger und Hände. Auch Ohrmissbildungen, Schwer oder Gehörlosigkeit treten gelegentlich auf.

Okuläre Beschwerden

• Bilaterale Abduzensparese

• Bilaterale Trochlearisparese

• Trockene Augen (Inkompletter Lidschluss)

Im Rahmen des Möbius Syndroms kommt es aufgrund einer Beteiligung des N. trochlearis (N. IV) und des N. abducens (VI) oft zu einer Einschränkung der Augenbeweglichkeit. Es fällt auf, dass betroffene Personen bewegte Objekte nicht mit den Augen verfolgen können, sondern den gesamten Kopf drehen müssen.

Außerdem kommt es aufgrund der Fazialisparese und der damit verbundenen reduzierten Lidbeweglichkeit oft zu einer Schädigung der Augen durch Trockenheit.