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Herpes Zoster Ophthalmicus
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Eine Gesichtsrose (Zoster ophthalmicus) ist das Auftreten eines Herpes Zoster im Gesicht und an den Augen. Ist nicht nur die Haut um die Augen, sondern auch das Auge selber betroffen, kann durch Hornhautnarben zu dauerhaften Sehbeeinträchtigungen kommen Folge sein.
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Das Wichtigste auf einen Blick
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Das Wichtigste auf einen Blick
Definition
Gürtelrose des Dermatoms des N. ophthalmicus und des N. trigeminus
Ursachen
Varicella-Zoster-Virus
Symptome
Auf Dermatom begrenzter Ausschlag
Diagnostik
Anamnese, typischer Ausschlag
Prognose
Heilt innerhalb einiger Wochen ab, selten kommt es zu dauerhaften Schmerzen oder Sehverschlechterung
Vorbeugung
Impfung
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Herpes Zoster Ophthalmicus - Definition
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Als Herpes Zoster Ophthalmicus bezeichnet man eine Gürtelrose, welche das Dermatom um das Auge herum betrifft. Dieses wird von den Nerven N. ophthalmicus und N. trigeminus versorgt. Eine okuläre Beteiligung kann gelegentlich auch bei einer alleinigen Beteiligung des N. maxillaris auftreten.
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Herpes Zoster Ophthalmicus - Symptome
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Bereits 3-5 Tage vor Beginn des Hautausschlags klagen die Betroffenen über Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Fieber. Auch können bereits Sensibilitätsveränderungen (Schmerzen, Juckreiz, Brennen, etc.) im betroffenen Dermatom bemerkt werden.
Die typischen Hautläsionen zeigen sich in Form eines Hautausschlags, der sich nicht über die Mittellinie ausbreitet (Im Unterschied zu einer Herpes-Simplex-Infektion). Es bilden sich erythämatöse Areale mit einem makulo-papulösen Ausschlag. Innerhalb eines Tages kommt es zu konfluierenden Vesikelgruppen. Diese werden pustulös, platzen auf und trocknen danach aus und verkrusten. Oftmals kommt es zusätzlich zu einer ödematösen Schwellung des Unterlids und des Oberlids.
Ist die Nase einseitig, insbesondere die Nasenspitze und die Nasenwurzel, betroffen, so wird dies als Hutchinson-Zeichen bezeichnet. Diese Bereiche werden durch den N. nasociliaris versorgt und korrelieren stark mit einer okulären Beteiligung.
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Herpes Zoster Ophthalmicus – Ursachen & Risikofaktoren
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Herpes Zoster (Gürtelrose) sowie Windpocken (Varicella) werden durch das Varicella-Zoster-Virus ausgelöst. Es kommt zunächst zu einer Erkrankung an Windpocken. Oft erfolgt diese bereits im Kindesalter. Danach wandert das Virus in die dorsalen Nervenwurzeln und Ganglien des Rückenmarks, wo es über lebenslang verbleiben kann.
In Folge einer Schwächung des Immunsystems (im hohen Alter, Stresssituationen, oder bei Immunschwäche) kann es auch Jahrzehnte nach der Erstinfektion zu einer Reaktivierung kommen. Das Virus beginnt sich zu vermehren und gelangt entlang der Nervenbahnen bis zur Haut. Dadurch kommt es zu einem Hautauschlag der als Gürtelrose (Herpes zoster) bezeichnet wird. Dieser betrifft typischer Weise nur das Versorgungsgebiet eines einzelnen Nervens auf. Im Falle des Geischts ist dies der Gesichtsnerv (N. trigeminus). Dieser ist dreiteilig. Einer der drei Äste ist der N. ophthalmicus, der den Bereich der Stirn und um das Auge versorgt.
Folglich kann jeder der bereits an Windpocken erkrankt war, auch an einer Gürtelrose erkranken. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für einen Herpes zoster, insbesondere wenn zeitgleich eine Stresssituation oder eine Immunschwäche vorliegt.
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Herpes Zoster Ophthalmicus - Diagnostik
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Eine Diagnose kann anhand des typischen Ausschlags, der Krankheitsgeschichte und falls vorhanden den Schmerzen gestellt werden. Meistens ist keine weitere Untersuchung zur Feststellung des Virus notwendig.
Der Augenarzt wird im Rahmen der Kontrolle die Augen untersuchen und eine Beteiligung feststellen oder ausschließen.
Im Akutstadium kann es zu unterschiedlichen Beteiligungen des Auges kommen:
Konjunktivitis
Akute epitheliale Keratitis
Nummuläre Keratitis
Stromakeratitis
Keratitis disciformis
Episkleritis
Skleritis
Uveitis anterior
Lähmungen der Hirnnerven (III, IV, VI)
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Herpes Zoster Ophthalmicus - Therapie
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Für die Prognose ist ein frühzeitiger Beginn der antiviralen Therapie (z.B. Valaciclovir oder Famciclovir) notwendig. Optimaler Weise innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome.
Die Therapie reduziert nicht nur die Krankheitsdauer und Beschwerden, sondern auch das Komplikationsrisiko.
Neben einer systemischen Therapie mit Tabletten, kann je nach Ausprägung zusätzliche eine Therapie mit einer Augensalbe notwendig sein. Bei gleichzeitig bestehender bakterieller Infektion werden zusätzlich Antibiotika verordnet. Kommt es zu Schmerzen können Schmerzmittel eingenommen werden.
Bis zur vollständigen Heilung der Hornhaut muss auch auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichtet werden.
Orales Aciclovir
innerhalb von 72 Stunden nach Beginn der Erkrankung (Reduktion des Risikos für postherpetische Neuralgie/ okuläre Komplikationen
Intravenöses Aciclovir
nur bei einer Enzephalitis indiziert
Sonstige orale antivirale Wirkstoffe (Valaciclovir, Famciclovir, Brivudin).
teurer, jedoch besser dosierbar.
Systemische Steroide
nur gemeinsam mit systemischen Virustatika zur moderaten Schmerzreduktion und Heilung der Läsionen. Keine Reduktion der postherpetischen Neuralgie
Symptomatische Therapie
Trocknung, Antisepsis und kalten Kompressen sowie lokale Kombination aus Steroid und Antibiotikum
Isolierung, Hygienemaßnahmen
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Herpes Zoster Ophthalmicus - Prognose
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Bei einem Herpes Zoster Ophthalmicus ist im Allgemeinen von einer Behandlungsdauer von einigen Wochen zu rechnen, die Symptome gehen meist vollständig zurück. Allerdings kann es gelegentlich zu andauernden Beschwerden sowie zu periodischen Schüben kommen.
Erneutes Ausbrechen ist bei Zoster ophthalmicus eher selten. Kam es zu einer Beteiligung der Augen, ist dies bei Folgekontrollen beim Augenarzt stets zu erwähnen. Außerdem sollten Sie auch nach einer vergangenen Herpes Zoster Ophthalmicusinfektion bei Sehverschlechterungen (z.B. verschwommenem Sehen) stets einen Augenarzt aufsuchen.
Folgen beziehungsweise Begleiterscheinungen des Zoster ophthalmicus können Entzündungen des Auges (z.b. Iritis, Uveitis, Keratitis, Konjunktivitis), aber auch die Entwicklung eines grauen Stars oder eine Grünen Stars sein. Hierdurch besteht das Risiko, dass auch nach Abklingen der Infektion Sehverschlechterungen bestehen bleiben.
Ein geringer Anteil der Betroffenen entwickelt eine sogenannte postherpetische Neuralgie. Hierbei bleiben die Schmerzen über Monate bis Jahre bestehen. Außerdem kann es zu Funktionsstörungen der Muskulatur des Auges kommen. Bei gleichzeitiger Entzündung des Sehnervens kann sich auch zu einem bleibenden Sehverlust entwickeln.
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Herpes Zoster Ophthalmicus - Prävention
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung. Diese wird für Kinder im Alter von 11-14 Monaten empfohlen. Zeitgleich mit der Masern-Mumps-Röteln-Impfung oder frühestens vier Wochen danach.
Die zweite Teilimpfung wird vier bis 6 Wochen nach der ersten verabreicht.
Auch Jugendliche und Erwachsene können gegen Windpocken geimpft werden. Hier sind ebenfalls 2 Impfungen notwendig.
Herpes zoster ist ansteckend für alle jene, welche weder geimpft sind, noch an Windpocken erkrankt waren. Durch die Viren in Pusteln des Erkrankten können sich andere Personen daher anstecken.
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Herpes Zoster Ophthalmicus - Gallerie
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