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Image by Giammarco Boscaro

Floaters

Floaters

Autor:

ICD-10:   H43.3   Sonstige Glaskörpertrübungen

Sehen Sie kleine, schwarze Punkte oder Flecken? Herumfliegende Mücken oder haben das Gefühl vor Ihren Augen schwimmt etwas herum? Dann leiden Sie vermutlich unter sogenannten Floaters. Im Folgenden erfahren Sie, ob solche Glaskörpertrübungen gefährlich sein können, wie diese überhaupt entstehen und ob es Möglichkeiten gibt diese auch zu behandeln. Floaters werden oft auch „Mouche volantes“ oder „Glaskörpertrubungen“ genannt. Darunter versteht man ein Symptom, welches viele Menschen betrifft. Auch wenn die Ursache, Trübungen des Glaskörpers, harmlos ist, sollten Sie bei neu aufgetretenen Floaters dennoch Ihren Augenarzt aufsuchen.

Floaters sind für die Betroffenen oft störend, in der Regel allerdings harmlos.

Das Wichtigste auf einen Blick

Das Wichtigste auf einen Blick

Definition

Verdichtung des Glaskörpers

Ursachen

Alterungsprozess

Symptome

Bewegende, schwarze Punkte, Flecken oder Mücken

Therapie

Meistens nicht notwendig (Laser, Operation)

Komplikation

Ausschluss anderer Ursachen nur durch den Augenarzt möglich!

Floaters - Definition

Floaters sind Trübungen im Glaskörper (Corpus vitreum) des Auges. Betroffene sehen diese als  „dunkle, bewegliche Flecken“ im Sichtfeld.

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Floater illustration

Floaters - Symptome

Je nach Ausprägung können Floaters unterschiedlich wahrgenommen werden. Die Betroffenen bemerken oft schwarze, tanzende Punkte oder Fäden im Sichtfeld. Insbesondere beim Blick auf eine helle Fläche wie eine weiße Wand, den Himmel, einen hellen Bildschirm oder auch auf Buchseiten fallen diese Trübungen auf. Hierbei kommt es zu einem verstärkten Lichteinfall in die Augen. Dadurch werfen die Kollagen-Verklumpungen deutliche Schatten auf die Netzhaut, die von den Betroffenen wahrgenommen werden.

Diese Floaters werden auch „Mouche volantes“ genannt, da Sie oft wie eine herumschwirrende Mücke aussehen.


Floaters sind harmlose Veränderungen, die im Alter auftreten. Allerdings gibt es andere Augenerkrankungen, die durch sehr ähnliche Symptome auffallen und die unbedingt behandelt werden müssen. Daher ist bei neu auftretenden oder zunehmenden Veränderungen des Sehens eine Kontrolle bei einem Augenarzt immer dringend empfohlen! Nur ein Augenarzt kann andere Erkrankungen ausschließen und Floaters diagnostizieren.


Ähnliche Symptome: Glaskörperblutung

Eine Krankheit, die häufig von den Betroffenen mit Floaters verwechselt wird, ist eine Blutung im Augeninneren (Glaskörperblutung). Dies kann insbesondere in Folge eines Traumas oder einer Verletzung, aber auch bei Netzhautrissen oder anderen Grunderkrankungen (z.B. Diabetes mellitus) auftreten. Eine Erkrankung, die leicht mit den "tanzenden Mücken" verwechselt werden kann, sind Einblutungen im Glaskörper. Dabei kann Blut in den Glaskörper eintreten und den durchsichtigen Glaskörper trüben.

Floaters treten meist relativ plötzlich ein. Die Betroffenen sehen plötzlich zahlreiche kleine, schwarze Punkte oder einen Schleier. Oft wird dies auch als eine Art von „schwarzer Regen“ beschrieben, der plötzlich beginnt. Bei stärkeren Blutungen können auch größere Flecken wahrgenommen werden.


Eine Möglichkeit eine Glaskörpertrübung von einer Glaskörperblutung zu unterscheiden besteht darin, dass Glaskörperblutungen meist als großflächiger wahrgenommen werden und das gesamte Auge trüben. Im Unterschied zur harmlosen Floaters, sind Glaskörperblutungen jedoch ein Notfall und können unbehandelt schwerwiegende Folgen haben. Daher muss bei einer Zunahme oder dem Neuauftreten von Sehbeschwerden stets eine Kontrolle beim Augenarzt erfolgen. Dieser bei einer Blutung die Ursache umgehend ermitteln und behandeln.


Ähnliche Symptome: Netzhautablösung

Auch bei einer Netzhautablösung (Ablatio retinae) kann es zunächst zu ähnlichen Symptomen kommen. Zu den ersten Anzeichen einer Netzhautablösung gehört das Auftreten von Lichtblitzen, ein Flimmern aber auch ein Schleier oder Spinnennetz vor den Augen.


Manchmal kommt es in Folge eines Netzhautrisses auch zu leichten Blutungen, die ebenfalls als „herumschwirrende schwarze Flecken“ oder „Rußregen“ wahrgenommen werden.

Eine Möglichkeit eine Netzhautabhebung von Floaters  zu unterscheiden, besteht darin, dass eine Netzhautablösung meist im dunklen stärker zu erkennen ist. Außerdem tritt eine Netzhautablösung fast immer nur einseitig auf, während „Mouches volantes“ oft beide Augen betreffen.

Ist die Netzhaut bereits abgelöst, klagen die Betroffenen meist über einen „schwarzen Vorhang“ oder eine „dunkle Wand“ die sich von einer Seite aus vor das Auge schiebt. Bei einer kompletten Ablösung können Teile aber auch das komplette Gesichtsfeld ausfallen.


Bei Symptomen wie „Rußregen“, „Lichtblitzen“ oder einem „Schatten im äußeren Gesichtsfeld“ muss daher immer sofort ein Augenarzt aufgesucht werden. Eine Netzhautablösung stellt einen Notfall dar, der oft operiert werden muss.



Hinweis:   Bei neu aufgetretenen Sehveränderung ist immer eine zeitnahe Kontrolle bei einem Augenarzt dringend empfohlen

Floaters – Ursachen & Risikofaktoren

Der Glaskörper (Corpus vitreus) füllt das Innere des Auges aus. Er hat eine gelartige Substanz und befindet sich zwischen Linse und Netzhaut. Der Glaskörper besteht zu 98% aus Wasser und ist durchsichtig, damit das Licht durch das Auge auf die Netzhaut fallen kann. Der Glaskörper enthält außerdem Hyaluronsäure und zarte Bindegewebsfasern, die ebenfalls die Durchsichtigkeit des Glaskörpers ermöglichen. Außerdem ist der Glaskörper von einer hauchdünnen Membran umgeben, die an Netzhaut und Linse haftet und den Glaskörper so im Auge fixiert. An manchen Orten ist die Glaskörper fester mit der Netzhaut verbunden, insbesondere in der Netzhautmitte, am Sehnerv und in der Peripherie.


Im Alter verflüssigt sich der Glaskörper langsam. Dabei können sich die Fasern und Bestandteile des Glaskörpers verdichten. Irgendwann sind die so entstandenen Glaskörpertrübungen so dicht, dass Sie auch lichtundurchlässig werden. Bei Licht wird der Schatten der Glaskörpertrübungen auf die Netzhaut geworfen und von den Betroffenen als fliegende Mücken oder bewegende schwarze Punkte wahrgenommen. Insbesondere beim Blick auf eine neutrale Fläche (beispielsweise eine weiße Wand oder den Himmel können Glaskörpertrübungen auffallen.


Zusätzlich kann es aufgrund der Verflüssigung des Glaskörpers auch zu einer Glaskörperabhebung kommen. Dabei löst sich die Grenzmembran des Glaskörpers von der Innenfläche des Auges ab. Der hintere Teil des Glaskörpers, welcher am Sehnerv anliegt, kann nach einer hinteren Glaskörperabhebung eine ringförmige Verdichtung bilden. Diese wird auch als Weissring oder Martegiani Ring bezeichnet. Insbesondere zu Beginn kann eine solche Glaskörper-Grenzmembranabhebung von betroffenen Personen als besonders störend empfunden werden. In der Regel sinken Glaskörpertrübungen jedoch mit der Zeit ab und werden nicht mehr wahrgenommen.

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Floaters - Diagnostik

Die Diagnose von Floaters ist eine Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, dass der Augenarzt im Rahmen der Untersuchung kontrolliert, dass abgesehen von Glaskörpertrübungen, keine weiteren Erkrankungen vorliegen. Hierfür ist eine Untersuchung an der Spaltlampe notwendig. Dabei handelt es sich um ein spezielles Mikroskop welches es ermöglicht, die Innenseite des Auges, die Netzhaut, zu betrachten. Manchmal ist es zusätzlich eine Kontaktglasuntersuchung notwendig. Hierfür wird ihr Auge betäubt und anschließend eine Lupe auf ihr Auge aufgesetzt. So kann noch weiter in die Peripherie der Netzhaut gesehen werden.


Für diese Untersuchung ist es notwendig die Pupille mit Augentropfen zu erweitern. Durch die Augentropfen sieht man auch in den Stunden nach der Untersuchung für einige Zeit unscharf. Sie dürfen in dieser Zeit nicht selbst mit dem Auto fahren. Reisen Sie daher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto an.

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Floater

Floaters - Therapie

Wenn Ihr Augenarzt unkomplizierte Floaters festgestellt hat und andere Ursachen ausgeschlossen wurden, ist keine weitere Behandlung notwendig. Die schwarzen Flecken („Mouche Volantes“) sind zwar störend, aber vollkommen harmlos. In vielen Fällen verschwinden Sie von alleine wieder oder werden nicht mehr als störend wahrgenommen. 


Nur in seltenen Fällen sin Floaters so stark ausgeprägt, dass die Betroffenen in ihrem Alltag stark eingeschränkt werden. Beispielsweise wenn die Schatten die Lesefähigkeit einschränken, das Erkennen von Gesichtern stark eingeschränkt ist oder sogar Einschränkungen bei der Berufsausübung bestehen. 

Generell werden zwei Therapieformen unterschieden:


Glaskörper Laser (Vitreolyse)

Eine Möglichkeit bei sehr störenden Floaters ist eine Laser-Behandlung. Dabei können größere Floaters durch Laser zerstört und in kleinere Teile geteilt werden. Diese Methode eignet sich nur für Trübungen, die in einem sicheren Abstand zur Netzhaut und Linse liegen, da es sonst durch die Pulswelle des Lasers zu Verletzungen des Auges kommen kann. Generell ist eine Laser-Vitreolyse ein relativ sicheres Verfahren. Nur selten kommt es zu Druckschwankungen oder anderen Komplikationen. Allerdings ist ein Erfolg nicht immer garantiert, da die Trübungen nicht entfernt, sondern nur zerkleinert werden können.


Glaskörperentfernung (Vitrektomie)

Bei der Entfernung des Glaskörpers durch eine Operation (Vitrektomie) – wird der Glaskörper zu komplett oder großen Teilen aus dem Augeninneren entfernt. Anschließend wird das Auge mit einem Luft-/ Gasgemisch oder Flüssigkeit gefüllt. Diese Operation muss in Vollnarkose operiert werden und ist mit einigen Risiken (Blutungen, Netzhautverletzungen, Infektionen, …) verbunden. Auch kann es zu einer frühzeitigen Trübung der Linse kommen. Aus diesem Grund muss eine operative Glaskörperentfernung gut überlegt werden und wird nur bei sehr starker Seheinschränkung durchgeführt. Meistens ist das Risiko größer als der Nutzen, den man sich von der Operation erwartet.

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Floaters - Prognose

Obwohl sich Floaters in der Regel nicht von selber wieder auflösen, bemerken viele Betroffene die Trübungen nach einiger Zeit nicht mehr als störend. Je nach Ausprägung kann es einige Tage manchmal aber auch Monate dauern, bis die Trübungen „ausgeblendet“ werden.

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Floaters - Prävention

Eine vorbeugende Maßnahme, die vor der Entstehung von Floaters und der Verklumpung von Kollagenfasern schützt, gibt es bisher noch nicht. Es handelt sich hierbei um eine natürliche Alterungserscheinung, die im Laufe des Lebens früher oder später alle betrifft.


Dennoch sollten sie auf keinen Fall bei Sehveränderungen einfach abwarten. Um auszuschließen, dass es sich um eine andere Ursache und tatsächlich „nur“ um eine Glaskörpertrübung handelt, ist zeitnah eine Kontrolle durch einen Augenarzt erforderlich. Auch wenn Floaters bereits bekannt sind, ist eine regelmäßige Kontrolle dringend empfohlen. Hat man sich nämlich bereits an die Floater gewöhnt können Symptome anderer Erkrankungen leicht übersehen werden.


Aus diesem Grund ist eine Kontrolle der Augen zumindest einmal jährlich ab dem 40 Lebensjahr empfohlen. Sollte Sie schon in einem jüngeren Alter unter Sehstörungen leiden, dann entsprechend früher. Vorsorgeuntersuchung werden oft, insbesondere bei Risikogruppen sogar von der Krankenkasse übernommen.

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Floaters - Gallerie

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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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