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Image by Giammarco Boscaro

Xanthelasma

Xanthelasma

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ICD-10:   H02.6   Sonstige Affektionen des Augenlides

Xanthelasmen sind gelbliche oder rötliche, scharf begrenzte, leicht erhabene Flecken im Bereich der Ober- und Unterlider. Dabei handelt es sich um Einlagerungen von Fett oder fettartigen Substanzen (z.B. Cholesterin) in der Haut. Xanthelasmen treten oft beidseitig auf und entstehen meist im Bereich der nasalen Oberlider (Xanthelasma palpebrarum). Sie zählen zu den Xanthomen der Haut. Obwohl Xanthelasmen oft als „unschön“ und ästhetisch störend empfunden werden, sind Sie harmlos. Es handelt sich nicht um Hautkrebs, ist generell nicht vererbbar und auch nicht ansteckend. Xanthelasmen können durch Stoffwechselstörungen verursacht werden. Allerdings trifft dies nur auf einen kleinen Anteil der Betroffenen zu.

Xanthelasma - Definition

Xanthelasmen sind gelbliche, scharf begrenzte, flach erhabene Einlagerungen von Fett oder fettartigen Substanzen in der Haut. Diese Betreffen oft den (nasalen) Bereich der Oberlider und Unterlider der Augen.

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Xanthelasma grafische Darstellung

Xanthelasma - Symptome

Abgesehen von einer kosmetischen Beeinträchtigung führen Xanthelasmen bei Betroffenen normalerweise zu keinerlei Symptomen. Selten kann es zu einer Störung der Lidfunktion (z.B. im Sinne einer Ptosis kommen.

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Xanthelasma – Ursachen & Risikofaktoren

Die Ursache von Xanthelasmen ist nicht eindeutig geklärt. In etwa 50% der Fälle lässt sich bei Betroffenen eine Fettstoffwechselstörung (z.B. eine Typ-II- oder Typ-IV-Hyperlipidämie) feststellen. Gelegentlich sind die Betroffenen auch Blutzuckerkrank (Diabetes Mellitus). Allerdings können Xanthelasmen auch Gesunde betreffen. Xanthelasmen können auch in Folge verschiedener Krankheiten (insb. Der Leber oder Bauchspeicheldrüse) bei Patienten auftreten. Hierzu gehören beispielsweise die primäre biliäre Zirrhose (PBC) sowie die seltene Erdheim-Chester-Erkrankung.

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Xanthelasma - Diagnostik

Bei Xanthelasmen handelt es sich um eine Blickdiagnose. Es zeigen sich dabei meistens im Bereich des nasalen Lidwinkels gelbe, flach erhabene, weiche und verschiebliche Veränderungen. Diese treten oft beidseits auf, wobei die Oberlider öfter betroffen sind, als die Unterlider. Die betroffenen stellen bleiben oft über längere Zeit unverändert, können aber auch im Laufe der Zeit größer werden und konfluieren.

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Xanthelasma - Therapie

Generell sollte stets eine eventuell vorliegende Grunderkrankung zuerst behandelt werden. Dafür ist meist eine Kontrolle der Blutfettwerte (Cholesterin, Tryglyceride, HDL) und gegebenenfalls eine medikamentöse Therapie notwendig. Sollte es daraufhin nicht zu einer ausreichenden Besserung kommen, kann die mechanische Abtragung erwogen werden. 

Folgende Therapieoptionen stehen zur Verfügung:


Prävention

Da Xanthelasmen oft durch einen ungesunden Lebensstil ausgelöst sind, sollte die Ernährung auf eine gemüse-, obst- und ballaststoffreichere Kost umgestellt werden. Auch eine Gewichtsreduktion sowie der Verzicht auf Nikotin kann das Hautbild positiv beeinflussen. 


Elektrokauterisation

Unter einer Elektrokauterisation versteht man eine Behandlung der Xanthome mit Strom. Dabei wird die betroffene Stelle lokal betäubt und dann mit einer Kauternadel einige Millimeter tief eingestochen. Anschließend wird ein leichter Strom durch die Nadel in das Gewebe induziert und somit eine Mobilisierung und Zerstörung des Fettgewebes erreicht. Nach dem Eingriff erhalten Sie unterschiedliche Salben zur Behandlung der Entzündungsreaktion. Bei professioneller Durchführung einer sind die Narbenbildung nach Abheilung des Eingriffs meistens kaum noch sichtbar.


Laserbehandlung

Für eine Behandlung von Xanthelasmen können eine Vielzahl an Lasern verwendet werden. Sowohl Co2-Laser, Erbiumlaser, Argon-, Farbstoff-, oder auch KTP-Laser können ausgezeichnete Resultat erzielen. Dabei wird durch kurze Laserimpulse nur die oberste Hautschicht abgetragen und somit die Xanthelasmen entfernt. Hierfür sind jedoch meist mehrere Behandlungen notwendig. Auch dieser Eingriff sollte nur durch einen Experten durchgeführt werden, da es sonst zu Pigmentierungsstörungen oder Narbenbildung kommen kann. Ein weiterer Vorteil der Lasertherapie, ist das sehr zielgenau  gearbeitet werden kann und Nebenwirkung daher selten sind.


Lidstraffung

Im Rahmen einer Oberlidstraffung können gleichzeitig mit dem Hautüberschuss auch Xanthelasmen entfernt werden. Dies hat den Vorteil, dass das Rezidivrisiko zusätzlich reduziert werden kann, da Xanthelasmen meist an der selben Stelle wieder auftreten. Auch die Narben einer Lidoperation können in der Regel gut in der Umschlagfalte des Auges versteckt werden und sind somit nach dem Eingriff nur noch für einen Experten sichtbar.


Kryotherapie

Unter einer Kryochirurgie versteht man eine örtliche Vereisung. Hierbei wird durch Kälte eine Gewebedegeneration verursacht. Um die Schmerzen während des Eingriffs zu lindern, erhalten Sie vor der Kryotherapie eine örtliche Betäubung. Innerhalb von einigen Wochen wird das so zerstörte Gewebe vom Körper abgebaut und es bildet sich neues, gesundes Gewebe.


Operative Entfernung/ Säuretherapie

Ein einfaches Abtragen der Xanthelasmen mithilfe eines Skalpells kann Narben hinterlassen und die Heilung ist äußerst zeitintensiv. Außerdem sollte ein solcher Eingriff immer nur durch einen Experten (Bei Xanthelasmen in der Augenregion bevorzugter Weise einen Augenarzt) erfolgen, um Lidschlussprobleme zu vermeiden. Auch die Verwendung von Trichloressigsäure kann zu einer deutlichen Narbenausbildung führen und wird daher nur noch selten angewendet. 

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Xanthelasma - Prognose

Xanthelasmen sind harmlos, können jedoch im Laufe der Zeit an Größe zunehmen. 


Eine medikamentöse Therapiemöglichkeit existiert bislang noch nicht, es gibt jedoch eine Vielzahl an Methoden zur Entfernung mittels Operation oder Laser. Das Rezidiv Risiko liegt jedoch bei etwa 40%, da durch die Entfernung die Ursache nicht behoben wird.

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Xanthelasma - Prävention

Xanthelasmen kann man generell nicht vorbeugen. Aufgrund des Zusammenhangs mit einem ungesunden Lebensstil, wird oft empfohlen die Ernährung auf eine gemüse-, obst- und ballaststoffreichere Kost umzustellen. Auch eine Gewichtsreduktion sowie der Verzicht auf Nikotin kann das Hautbild positiv beeinflussen.


Personen mit erhöhten Blutfetten (Hyperlipoproteinämie) kann nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eine medikamentöse Therapie zur Senkung der Blutfette begonnen werden. Somit kann nicht nur einer Zunahme der Xanthelasmen sondern auch der Verschlechterung der Hyperlipidämie und Folgeerkrankungen (Herzkrankheiten, Schlaganfällen, etc) vorgebeugt werden.  

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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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