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Ektropium
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Ein Ektropium ist eine Erkrankung des Augenlids und bezeichnet ein nach außen gekehrtes Augenlid. Die Innenseite des Augenlids ist nach außen umgestülpt und somit ständig der Luft ausgesetzt und trocknet aus. Es gibt eine Vielzahl an Ursachen für die Entstehung eine Ektropiums (Alter, Entzündungen, Narben, …). Meistens kann durch eine Operation ein kleiner Teil der erschlafften Lidhaut entfernt und das Augenlid wieder angelegt.
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Ein Ektropium ist eine Erkrankung der Augenlider, bei der es zu einer Auswärtsdrehung des Augenlids kommt. Dieses kann meist durch eine Operation behandelt werden.
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Das Wichtigste auf einen Blick
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Das Wichtigste auf einen Blick
Definition
Auswärtsdrehung des Augenlids
Ursachen
Gewebserschlaffung, Narben, Nervenstörung
Symptome
Herunterhängendes Unterlid, Rötung des Augenlids, Tränenlaufen, Trockenheit
Therapie
Behandlung der Ursache, Operation
Prognose
Keine Folgeschäden bei rechtzeitiger Behandlung, eventuell mehrere Operationen notwendig
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Ektropium - Definition
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Ein Ektropium beischreibt eine Auswärtsdrehung (Eversion) eines Augenlids. Meistens sind die Unterlider betroffen.
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Ektropium - Symptome
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Durch das Auswärtsstülpen des Augenlids kommt es zu einer Störung des Lidschlusses. Dadurch können Hornhaut und Bindehaut nicht mehr vollständig befeuchtet werden. Oft kommt es daher zu chronischen Bindehautentzündungen. In vielen Fällen entwickelt sich eine chronische Bindehautentzündung.
Häufige Symptome sind:
Rötung der Augen
Juckreiz und Brennen
Fremdkörpergefühl
tränende Augen
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Ektropium – Ursachen & Risikofaktoren
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Generell unterscheidet man vier Arten nach der Ursache des Entropiums:
angeboren (Ectropium congenitum)
altersbedingt (Ectropium senile)
innervationsbedingt (Ectropium paralyticum)
verletzungsbedingt (Ectropium cicatriceum)
So kann es beispielsweise bereits von geburt an (Ectropium congenitum) oder altersbedingt (Ectropium senile) zu einer Störung bzw. Erschlaffung der Lidmuskulatur kommen.
Aber auch nach Verletzungen (Ectropium cicatriceum), Entzündungen oder auch bei einer Lähmung des Gesichtsnerves (Ectropium paralyticum) kann eine Ektropium entstehen. Selten kann auch ein Lidtumor das Augenlid herunterziehen und ein Ektropium verursachen.
In Folge ist das Auge permanent gereizt. Die Augenlider können nicht richtig schließen und somit ist auch die Befeuchtung der Augenoberfläche nicht mehr gewährleistet. Oft kommt es auch zu einem tränenden Auge, da die Tränen aufgrund der Fehlstellung des Unterlides nicht korrekt abfließen können.
Ein lange bestehendes Ektropium kann die Entstehung von Entzündungen der Hornhaut begünstigen. Dies kann schwere Folgen haben und im Extremfall sogar zu einem Hornhautgeschwür führen.
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Ektropium - Diagnostik
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Oft kann ein Ektropium bereits mittels Blickdiagnose diagnostiziert werden. Im Rahmen einer ärztlichen Kontrolle werden andere Diagnosen ausgeschlossen, sowie die Ursache für das Ektropium eruiert.
Außerdem können bereits bestehende Begleit- und Folgeerscheinungen des Ektropiums im Rahmen der Untersuchung bestimmt werden. Bei der Spaltlampenuntersuchung wird neben dem inneren Lidwinkel auch die Lage des Tränenpünktchens sowie der Zustand der Hornhaut genaue beurteilt.
Auch das Ausmaß der Liderschlaffung und eine eventuell bestehende Entzündung der Bindehaut wird kontrolliert. Je nach Ursache können zusätzliche Untersuchungen notwendig sein.
Besteht der Verdacht auf ein paralytisches Ektropium, so kann ein zusätzliche neurologische Abklärung mit Erhebung des Status der Gesichtsnerven erfolgen.
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Ektropium - Therapie
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Korrekturen von Lidfehlstellungen wie Ektropium werden überwiegend ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Je nach Ursache für die Lidfehlstellung können unterschiedliche Therapieoptionen in Frage kommen:
Altersbedingtes Ektropium
Je nach Lokalisation und Ausprägung des Ektropiums gibt es unterschiedliche Methoden und Operationstechniken. Bei besonders stark ausgeprägten Formen des Ektropiums kann es notwendig sein eine kombinierte Operation durchzuführen.
Mithilfe einer lateralen Zügelplastik oder Tarsalzungenplastik, kann die waagrechte Lidspannung erhöht werden. Bei dieser Technik wird der äußere Teil des Lidbändchens und des Lidknorpels am Periost der inneren Kante der temporalen Augenhöhlenwand versenkt und befestigt. Die Lidaufhängung wird dabei im nötigen Maß verkürzt, dasUnterlid dadurch gestrafft und gleichzeitig angehoben.
Wenn sich mit dem Unterlid auch das Tränenpünktchen am inneren Augenwinkel nach außen zur Lidmitte verlagert hat, gibt es alternative Methoden kommen zur Verbesserung der Lidstellung im inneren Lidwinkel. Beispielsweise durch das Ausschneiden eines Keils (Keilexzision) im auswärtsgedrehten Bereich oder die Entnahme eines rautenförmigen Anteils des Lidknorpel und der Lidbindehaut (tarsokonjunktivale Rautenexzision, Lazy-T-Operation). Auch durch eine der Faltung des inneren, nasalen Lidbändchens kann das Lid wieder nach Innen gewendet werden.
Paralytisches Ektropium (bei Gesichtsnerv-Lähmung)
Kommt es zu einem Ektropium in Folge einer einer Gesichtslähmung (idiopathische periphere Fazialisparese) ist meist keine Operation notwendig. Die Position des Augenlids bildet sich meist innerhalb einiger Wochen selbstständig wieder zurück. Vorsichtiges Training kann die Heilung unterstützen.
Verwenden Sie tagsüber befeuchtende Tropfen und nachts eine befeuchtende Augensalbe. Wenn der Lidschluss nicht vollständig funktioniert oder Sensibilität der Hornhaut gestört ist, wird zusätzlich ein Uhrglasverband angelegt. Dabei wird eine durchsichtige Plastikkappe mit einem Pflaster über dem Auge fixiert.
Bei einer akuten Hornhautschädigung kann ein Augenarzt vor einer Operation ein Zügelpflaster anlegen. Hierbei wird ein Pflaster unterhalb der Wimpernreihe so angelegt, dass das seitliche Unterlid mit einem leichten Zug zur Seite oder nach oben zur Schläfe gezogen wird. Pflaster aus einem Stoffgewebe sind hierfür besonders gut geeignet, da diese nicht elastisch sind.
In (seltenen) Notfällen ist eine Lidvernähung (Tarsorrhaphie, Verkleinerung der Lidspalte) notwendig. Das zugenähte Lid kann in der Regel nach einigen Wochen oder Monaten wieder geöffnet werden, wenn der Lidschluss wieder funktioniert.
Narben Ektropium
Auch aufgrund von Narben oder Gewebeveränderungen und einer damit verbundenen Verkürzung der Lidhaut kann es zu einem Entropium kommen. Um die Spannung auf die Lidkante zu reduzieren kann eine „Z-Plastik“ angewendet werden. Dabei werden zwei kleine "Hautlappen" in einem bestimmten Winkel zur Narbenzugrichtung verschoben. Es wird also kein Gewebe entfernt. Somit kann die Zugrichtung verlagert werden und es gleichzeitig eine Entlastung.
Eine andere Möglichkeit ist eine Hauttransplantation zur Reduktion der Gewebespannung. Als Transplantat kann Haut des Oberlids oder hinter dem Ohr verwendet werden. Auch eine Kombination mit anderen operativen Verfahren ist möglich (z.B. Tarsalzungenplastik).
Mechanisches Ektropium (z.B. bei Lidrandtumor)
Beim Vorliegen einer mechanischen Ursache wird generell versucht die Ursache zuerst zu behandeln. Ist ein Tumor der Auslöser, so wird dieser meist mit einem geeigneten Verfahren entfernt.
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Ektropium - Prognose
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Mit einer rechtzeitigen Behandlung lassen sich dauerhafte Folgen und Komplikationen eines Ektropiums oft vermeiden. Eine frühzeitige Abklärung durch einen Augenarzt ist daher stets zu empfehlen. Die Operation eines Ektropiums erreicht sehr gute Ergebnisse auch wenn gelegentlich Reoperationen im Verlauf notwendig sein können.
Unbehandelt kann ein Ektropium jedoch eine Vielzahl an Folgen haben:
Infolge eines Ektropiums kommt es zu einer Benetzungsstörung des Auges. Dadurch kann es auch zu einer Verletzung des Hornhautepithels (Erosio cornea) sowie einer Hornhautentzündung (Keratokonjunktivitis) kommen.
Durch die Verletzung der Hornhaut kann es zu Infektion und in weiterer Folge einem Hornhautgeschwür (Hornhautulkus) kommen.
Die wichtigsten Hinweise für eine beginnende/ bestehende Hornhautentzündung sind:
Sehverschlechterung
Lichtempfindlichkeit
Schmerzen
Trübung der Hornhaut
Zusätzlich liegt oft das Tränenpünktchen nicht mehr richtig an. Das Tränenpünktchen ist der „Eingang“ zum Tränenkanal über welchen die Tränen aus dem Auge abfließen. Liegt dieses nicht mehr an, kann die Tränenflüssigkeit nicht mehr in den Nasen-Rachen-Raum abfließen. Dadurch kommt es zu einem kontinuierlichen Tränenlaufen (Epiphora). Durch das häufige Wegwischen der Tränen besteht zusätzlich ein erhöhtes Risiko für Infektionen des Auges mit Bakterien, Viren oder Pilzen.
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Ektropium - Gallerie
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