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Image by Giammarco Boscaro

Binokulare Rivalität

Binokulare Rivalität

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Normalerweise Sehen unsere Augen ähnliche, wenn auch leicht unterschiedliche Bilder. Dies ermöglcht es die Welt drei dimensional wahrzunehmen.


Was passiert jedoch, wenn jedes Auge zwei völlig unterschiedliche Bilder sehen würde? In der Natur passiert das in der Regel nicht, allerdings kann dies im Labor künstlich ausgelöst werden und ermöglicht uns Rückschlüsse auf die Funktionsweise unseres Sehens zu geben.


Wenn einem Auge ein Bild und dem anderen Auge ein deutlich unterschiedliches Bild gezeigt wird (dichoptische Präsentation), sehen wir nicht beide Bilder überlagert, sondern wechseln zufällig zwischen den Bildern hin und her. Zum Beispiel kann ein Auge vertikale Linien sehen, während das andere Auge horizontale Linien wahrnimmt. Manchmal sieht man nur die vertikalen Linien ohne die horizontalen und umgekehrt.


Arten der Rivalität

  • Konturrivalität: Tritt auf, wenn die Bilder sich nur in ihren Konturen unterscheiden.

  • Farbrivalität: Tritt auf, wenn die Bilder sich nur in ihren Farben unterscheiden.

  • Lusterrivalität: Tritt auf, wenn die Bilder sich nur in ihrer Helligkeit unterscheiden.


Ein weiteres Phänomen ist die Blitzunterdrückung, bei der ein Bild sofort sichtbar wird, wenn es einem leeren Feld präsentiert wird, während ein anderes Bild gezeigt wird.


Geschichte

Die binokulare Rivalität wurde erstmals von Giambattista della Porta im 16. Jahrhundert beschrieben. Er stellte fest, dass man jeweils nur aus einem Buch lesen konnte, wenn man zwei Bücher vor jeweils ein Auge hielt.


Charles Wheatstone, der Erfinder des Stereoskops, lieferte eine der ersten klaren Beschreibungen dieses Phänomens in Englisch und entdeckte auch die binokulare Stereopsis, die Tiefenwahrnehmung, die durch die laterale Anordnung der Augen entsteht.


B. B. Breese führte im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert umfassende Studien zur binokularen Rivalität durch. Er quantifizierte die Rivalität, indem er Probanden aufforderte, Tasten zu drücken, wenn sie eines der rivalisierenden Bilder ohne Spur des anderen sahen. Er fand heraus, dass die Beobachter die Zeit, in der sie ein bestimmtes Bild sahen, durch Aufmerksamkeit erhöhen konnten, nicht jedoch die Frequenz, mit der dieses Bild gesehen wurde.


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Binokulare Rivalität - Gallerie

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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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