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Image by Giammarco Boscaro

Elektrookulogramm (EOG)

Elektrookulogramm (EOG)

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Ein Elektrookulogramm (EOG), misst Veränderungen des Ruhepotentials der Netzhaut, sowie Augenbewegungen.


Es kann zur Beurteilungen von Erkrankungen des Pigmentepithels (z.B. vitelliforme Makuladegeneration) oder Medikamentennebenwirkungen (Chloroquin, Phenothiazin oder Indometacin) verwendet werden.

Elektrookulogramm (EOG)

Funktionsprinzip

Das retinale Pigmentepithel wird über die Bruch-Membran von Ionenpumpen versorgt. Hierdurch entsteht ein relativ hohes elektrisches Potential von etwa 6 mV von Cornea zum hinteren Pol. Dies wird auch als Bestandspotential bezeichnet. Abhängig von der Stoffwechselanforderung der Photorezeptoren kann sich dieses Potential ändern.


Durchführung

Für die Ermittlung eines Elektrookulogramms werden dicht neben den Augen in den Lidwinkeln Hautelektroden angebracht. 


Beim Blick nach links und rechts entsteht aus dem Bestandspotential eine wechselnde Potentialdifferenz – das EOG.


Messung von Augenbewegungen

Die Messung von Augenbewegungen basiert auf einem konstanten retinalen Ruhepotential. Bei einer Augenbewegung nähert sich die Vorderseite des Auges der einen Elektrode an, während sich die Rückseite des Auges der anderen Elektrode nähert.


Die gemessene Spannungsdifferenz ist proportional zum Blickwinkel. Dieses Messverfahren wird zur Diagnose von Nystagmus (Elektronystagmographie), zur Beurteilung des Gleichgewichtssystems sowie zur Erfassung von REM-Phasen im Rahmen einer Polysomnographie verwendet.


Messung des retinalen Ruhepotentials

Hierbei wird der Patient aufgefordert, wiederholt zwischen zwei Fixpunkten hin und her zu schauen. Bei einem konstanten Ruhepotential wird bei jedem Blickrichtungswechsel die gleiche Spannungsänderung gemessen. 


Ein Ausschalten der Raumbeleuchtung führt normalerweise über mehrere Minuten zu einer Abnahme des 

Ruhepotentials. Ein Anstieg wird nach Einschalten der Raumbeleuchtung beobachtet. Das Verhältnis zwischen Hell- und Dunkeladaptation wird durch die Arden-Ratio angegeben.


Ein reduzierter Anstieg des Potentials bei Helligkeitswechsel kann Hinweis auf Erkrankungen des Pigmentepithels sein (wie z.B. vitelliforme Makuladegeneration oder tapetoretinale Degeneration).


Indikation

•M. Best

•(Siebtest für Chlorquin-Schäden)


Bei den meisten Erkrankungen ist ein Ganzfeld-ERG besser für die Differenzierung der Funktionsstörungen geeignet.


iD01_InhaltHinweis

Elektrookulogramm (EOG)

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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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