Iris | Lexikon der Augenheilkunde
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Image by Giammarco Boscaro

Iris

Regenbogenhaut (Iris)

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Die Iris  oder Regenbogenhaut ist der vorderste Teil der mittleren Augenhaut (Uvea). Von außen betrachtet erscheint sie als farbig Ring um die Pupille.


Benannt wurde die Regenbogenhaut nach der griechischen Göttin des Regenbogens – Iris. Dem Mythos nach brachte Sie die Nachrichten der Götter auf die Erde zu den Menschen und zu den Göttern der Unterwelt.


Die Iris oder Regenbogenhaus ist die Blende des Auges. Sie kann unterschiedliche Farben von blau bis braun haben und trennt im Inneren des Auges die vordere von der hinteren Augenkammer. Das Zentrum der Iris ist die Pupille.

Iris - Anatomie

Die Iris ist ein Teil der mittleren Aderhaut (= Uvea oder Tunica vasculosa bulbi). Sie liegt am Übergang (Limbus) von Hornhaut (Cornea) und Lederhaut (Sklera) und grenzt als bewegliche Trennwand die vordere Augenkammer (Camera anterior bulbi) von der hinteren Augenkammer (Camera posterior bulbi). In der Mitte der Iris befindet sich das Sehloch (Pupille). Der Rand der Pupille bildet   den sogenannten Margo pupillaris auf der Vorderfläche der Linse. Die Iris hat einen Durchmesser von etwa 12 Millimetern.


Im Querschnitt kann die Iris in zwei Schichten geteilt werden:

  • Irisstroma

  • Pigmentblatt


Irisstroma

Das Irisstroma ist ein Kollagennetzwerk, welches Nerven, Blutgefäße und Muskeln enthält. Das Irisstroma hat bei jedem Menschen eine einzigartige   Struktur, ähnlich einem Fingerabdruck. Diese kann beispielsweise zur   Indentifikation verwendet werden.


Pigmentblatt (Pars iridica retinae)

Das Pigmentblatt bildet die Rückseite der Iris Es handelt sich um eine   stark pigmentierte Schicht die bei jedem Menschen (unabhängig von der   Augenfarbe) dunkel und lichtundurchlässig ist.

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Iris - Funktion

Die Iris hat eine wichtige Rolle in der Funktion des Sehens. Sie funktioniert ähnlich wie die Blende einer Kamera und regelt den Lichteinfall in die Augen (Adaption). 


Eine enge Pupille reduziert den Lichteinfall bei hoher Helligkeit und sorgt gleichzeitig für eine verbesserte Tiefenschärfe. Dieser Prozess wird als Miosis bezeichnet und durch den M. sphincter pupillae ausgelöst. Im Gegensatz dazu kommt es bei Dunkelheit durch Kontraktion des M. dilatator pupillae zu einer Erweiterung des Sehlochs (Mydriasis).


Da das Öffnen und Schließen der Pupille nicht willentlich beeinflusst werden kann, wird dieser Prozess auch als Pupillenreflex bezeichnet.


Zusätzlich das die Iris auch für die Augenfarbe verantwortlich. Diese hängt von der Anzahl der Melanozyten ab, die sich im Irisstroma befinden. Bei einer hellen oder blauen Iris, sind nur wenige Pigmentzellen vorhanden. Bei brauen Pupillen besteht jedoch eine hohe Anzahl an pigmentierten Melanozyten.


Hinweis:   Neugeborene mit heller Haut werden meist mit blauen Augen geboren, da sich die Melanozyten erst in den ersten Lebensmonaten entwickeln und die Augenfarbe sich somit noch zu grün, grau oder braun verändern kann. Dunkelhäutige Kinder werden jedoch meist mit braunen Augen geboren

Funktion der Iris

Iris - Muskeln

Innerhalb der Iris befinden sich zwei verschiedene Muskel:


Der M. sphincter pupillae verläuft zirkulär in der Nähe des Pupillenrands. Er wird durch cholinerge Synapsen innerviert und führt zu einer Pupillenverengung (Miosis).


Der M. dilatator pupillae verläuft radiär zur Pupille und besteht aus einer einschichtigen Lage von Muskelzellen. Er wird durch adrenerge Nervenfasern innervierit und führt zu einer Pupillenerweiterung (Mydriasis).


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Muskulatur der Iris

Iris - Blutversorgung

Die in die Iris wird durch die A.ciliares posteriores longae und A. ciliares anteriores versorgt. Diese bilden im Bereich des Margo ciliaris ein Netz aus Anastomosen, welches auch als Circulus arteriosus iridis major bezeichnet wird. Von diesem aus ziehen radiär Gefäße zum Pupillenrand, wo diese den Circulus arteriosus iridis minor bilden.

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Rechtshinweis: Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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